Ackerfuchsschwanz wirksam bekämpfen

Ein zentraler Bestandteil der Fruchtfolge ist der Wechsel von Winterungen mit Sommerungen. Dies ermöglicht eine Bodenbearbeitung zu unterschiedlichen Jahreszeiten - werden nur Winterungen angebaut, findet keine Bearbeitung im Frühjahr statt. Dies sorgt dafür, dass bestimmte Unkrautarten in Ihrer Samenproduktion gefördert werden und vermehrt auftreten. Ackerfuchsschwanz lässt sich beispielsweise in Fruchtfolgen ausschließlich mit Winterungen um etwa 20% reduzieren, wenn zusätzlich eine Sommerung angebaut wird.

„Die Unkraut- und Kulturpflanzensamen mit Feinerde bedecken, aber nur so tief vergraben, dass sie erfolgreich auflaufen“ – das ist das Motto für den ersten Stoppelsturz. Der Grubber mit Gänsefußscharen schneidet ab einer Arbeitstiefe von 2cm den Boden ganzflächig und verschüttet somit die Ausfallsamen sehr flach. Gleichzeitig werden Wurzelunkräuter und Altverunkrautung abgeschnitten und vertrocknen sehr schnell. Die Federzahnegge mit Kultischaren sorgt für eine perfekte Strohverteilung und vermischt das Stroh und die Ausfallsamen flach ab 2cm Arbeitstiefe mit dem Boden. Beide Geräte schaffen mit unterschiedlichen Eigenschaften die perfekte Voraussetzung für das Auflaufen von Ausfallgetreide.

Während bei der Stoppelbearbeitung die Ausfallsamen nicht zu tief vergraben werden dürfen, sollen bei der Saatbettbereitung keine Samen aus tiefen Bodenschichten an die Erdoberfläche geholt werden, wo diese dann keimen. Das Management was sich daraus ergibt heißt: „Zur Saat hin immer flacher arbeiten“. Die Idee dahinter ist, dass man z.B. eine tiefe Grundbodenbearbeitung durchführt und bei den folgenden Arbeitsgängen immer flacher arbeitet – so reguliert man die Ausfallsamen in den oberen Bodenschichten und erschöpft das Samenpotential. Gleichzeitig holt man keine “neuen“ Unkräuter zum Keimen an die Boden-Oberfläche.

Das Falsche Saatbett folgt den Regeln der Saatbettbereitung und muss daher sehr flach erfolgen, da es die letzte Maßnahme vor der Saat ist. Die Idee ist, dass man dem Ausfallsamen ein perfektes Saatbett schafft, sodass möglichst viel Unkraut aufläuft. Anschließend wird das Unkraut im Keimfaden- oder Keimblattstadium so flach wie möglich verschüttet. Da zu diesem Zeitpunkt alle Ausfallsamen aufgelaufen sind, die zu diesem Zeitpunkt auf Grund der (Wetter)Bedingungen keimen konnten, schafft man der Folgekultur einen Vorsprung gegenüber dem Unkraut.

Damit der Ackerfuchsschwanz mechanisch vor der Saat reguliert werden kann muss meist der Saattermin um etwa 2 Wochen nach hinten verschoben werden. Dies ist im Hinblick auf möglichen Ertragsreduzierung zu vernachlässigen, da Unkrautdruck insbesondere in der Jugendentwicklung der Kultur auch Ertrag kostet. Darüber hinaus ist Sätechnik zu wählen, die möglichst wenig Boden bewegt. Damit soll verhindert werden, dass Samen zum Keimen angeregt werden. Es ist also auf Sämaschinen mit vorlaufenden Kreisel- oder Scheibeneggen zu verzichten. Außerdem spielt die Sortenwahl eine Rolle – wählen Sie breitblättrige Sorten, die den Boden beschatten.

Samenunkräuter können besonders früh und effektiv mit dem Präzisions Zinkenstriegel reguliert werden. Der Vorteil unseres Striegels besteht darin, dass reihenunabhängig und innerhalb der Kulturpflanzenreihe Unkraut verschüttet und herausgerissen wird. Durch die Einzelzinkenaufhängung des TREFFLER Präzisions-Zinkenstriegels kann besonders flach gearbeitet werden, sowohl im Herbst als auch im Frühjahr. Für einen erfolgreichen Einsatz muss der Ackerfuchsschwanz im Keimfaden- oder Keimblattstadium gestriegelt werden.